26.06. - Fahrt in die Ostfjorde zur Neskaupstaður Campsite
28.06. - Doppelspatmine, Fahrt zum Hjartarstaðir Guesthouse, Ausflug zu den Lundis nach Bakkagerði
29.06. - Hengifoss-Wasserfall und eine Küstenwanderung
Der Trackviewer wird bereitgestellt von www.GpsWandern.de.
Die Fahrt ist mit über 300km recht lang. Leider ist von der grandiosen Landschaft nicht so viel zu sehen wie erhofft. Trotzdem tauchen manchmal bizarre Felsformationen aus dem Nebel auf:
Mitunter gibt das Wetter mal einen Blick auf die gegenüberliegende Seite des Fjordes frei, so dass wir sehen können, welche gigantischen Berge wir passieren:
Einen Stopp legen wir in Stöðvarfjörður bei Petras Steinsammlung ein. Die Frau hat ihr halbes Leben lang schöne Isländische Steine gesammelt, die man heute bestaunen kann. Besonders schön ist, dass diese Sammlung auch mit schönen Blumen, u.a. mit Beates Lieblingsblume, der Trollblume, ergänzt wurde:
Der Zeltplatz in Neskaupstaður ist toll gelegen auf einer kleinen Anhöhe mit direktem Blick zum Fjord. Der mitgeführte Prosecco lässt sich so besonders gut genießen:
Am nächsten Morgen gegen 7 Uhr müssen wir Sonne feststellen. Der Wolkennebel liegt unterhalb unserer Anhöhe:
Nach kurzer Zeit verschwindet die Sonne aber wieder. Wir unternehmen aber eine schöne Wanderung entlang der Küste, während der es nicht regnet.
Der Regen setzt erst gegen 17:00 ein, als es wieder Mistforken gießt. Selbst im Zelt ist es feucht, weil die Zeltbahnen dem hohen Wasserdruck nicht ganz standhalten und sich so Tropfen sammeln, die der Wind dann auf uns abschüttelt. Und der Gang zur Toilette wird zur absoluten Herausforderung. Auf der Liegefläche im Auto ist es aber sehr angenehm trocken und warm.
Der Trackviewer wird bereitgestellt von www.GpsWandern.de.
Weil der Regen laut Wettervorhersage am Morgen für eine knappe Stunde mal etwas geringer werden soll, klingelt der Wecker 6 Uhr in der Frühe. Nach einem schnellen Frühstück heißt es, das klatschnasse Zelt im Regen abzubauen, der sich während des Abbaus wieder verstärkt.
Laut Regenradar können wir hoffen, nach fetten Regenwolken eine kleine Lücke mit nur leichtem Regen zu erwischen. Schließlich wollen wir noch eine ehemalige Doppelspatmine Helgustaðanáma in der Nähe besuchen. Wir wettern daher im nahen Ort Eskifjorður ab, in dem es immerhin stabiles Internet gibt und in der wir den Reisebericht vervollständigen können.
Die angekündigte Regenpause kommt tatsächlich, und die ehemalige Mine in Form eines Steinbruchs ist schnell gefunden. Es sieht nicht so aus, als würden hier viele Touristen vorbeikommen. Trotzdem gibt es eine Parkmöglichkeit für 4 Autos und eine saubere Toilette mit WC.
Im Bereich des Steinbruchs liegen viele Spatstücken herum. Wir sammeln die schönsten ein und werden schauen, ob wir den Effekt, die doppelte Lichtbrechnung des Spates erkennen. Wenn man hindurchschaut, soll man die Dinge dahinter doppelt sehen. Falls nicht, wird wohl auch Alkohol einen günstigen Einfluss auf den Doppeleffekt ausüben.
Den gefundenen Doppelspat werden wir wohl noch anschleifen müssen:
Unterwegs kommen wir an einem Parkplatz vorbei und können kaum glauben, was wir hier sehen: Die Isländer fahren merkwürdige Autos:
In den nächsten zwei Nächten dürfen wir im Trockenen übernachten: wir haben ein angenehmes Zimmer im neuen Hjartarstaðir Guesthouse - schön gelegen mit einer tollen Aussicht.
Mit dem Wetter haben wir Glück: der Regen hat pausiert und es ist richtig hell geworden. Wir nutzen die Gelegenheit und fahren nach Bakkagerði, wo es einen Vogelfelsen gibt, auf dem Lundis (isländisch für Papageitaucher) brüten. Sie haben keinerlei Scheu vor Menschen (außerdem kennen sie uns ja noch vom letzten Jahr), so dass man ganz dicht herankommt.
Für ihr Nest graben sie eine Höhle ins Erdreich; sie können also nur dort brüten, wo es eine Erdschicht auf dem Felsen gibt. Dort, wo viele Lundis wohnen, sieht es dann so aus:
Spektakulär sieht eigentlich immer der Landeanflug aus, denn sie sind ziemlich schnell unterwegs und müssen dann mit ihren vergleichsweise kleinen Flügeln stark abbremsen:
Inzwischen sind offenbar schon die Jungen geschlüpft, die nun mit Fischen gefüttert werden müssen:
Manchmal kommen sie auch mit einem Großfisch:
Der Trackviewer wird bereitgestellt von www.GpsWandern.de.
Heute ist ein Ausflug zum Hengifoss-Wasserfall. Er zeichnet sich neben seiner Höhe durch 3 rote Bänder aus. Auf dem Weg zum Hengifoss (im Bild ganz oben zu sehen) passieren wir einen kleineren Wasserfall, bei dem die Basaltformation schön zu Tage tritt:
Anschließend nähern wir uns dem Talkessel mit dem Hengifoss. Sonne gibt es leider nicht, aber die roten Bänder sind trotzdem zu sehen:
Beeindruckend sind außerdem die Felsbrocken aus geschichtetem Gestein, die neben dem Wasserfall herumliegen:
Das Wetter am Abend zeigt sich regelrecht freundlich. Wir unternehmen eine Wanderung entlang der Küste. Mit Dunkelheit müssen wir ja nicht rechnen.
Die Bucht hat einen endlosen Strand aus schwarzem Sand:
Im Wasser sehen wir ein Sterntaucherpaar:
Und der Goldregenpfeifer zeigt Balancegefühl:
Umkehrpunkt für uns ist diese markante Felsennadel:
Besser sieht es im Video aus. Die Metallkonstruktion neben der Aussichtsplattform ist Teil einer alten Seilwinde, mit der früher Schiffe in der kleinen Bucht entladen werden konnten: