23.-24.06. - Anreise, Übernachtung im Kaldbakur Guesthouse, Fahrt zur Pakgil Campsite
25.06. - Skyrhúsið Guesthouse, Gletscherbesuche
26.-27.06. - Diamond Beach, dann eine lange Fahrt in den Osten zur Neskaupstaður Campsite
Der Flug geht ab Berlin. Durch die Sicherheitskontrolle dauerte es 70min. Und es herrscht bombastisches Island-Wetter:
Nach einem unspektakulären Flug oberhalb der Regenwolken landen wir in Island bei prächtigstem Wetter: es gießt. Im Ankunftsbereich werden wir bereits erwartet, damit wir das Auto in Empfang nehmen können, das auf dem Parkplatz bereitsteht.
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Bei der Fahrt zunächst Richtung Reykjavik kommt dann doch die Sonne durch und wir werden mit einem schönen Regenbogen belohnt:
Nach dem Besuch mehrerer Supermärkte in Reykjavik, wo wir uns einerseits essenstechnisch ausstatten und andererseits verzweifelt sowie erfolglos die Lakritzschokolade suchen, die im letzten Jahr Chancen hatte, unser Hauptnahrungsmittel zu werden, geht es weiter zu unserer ersten Unterkunft. Das Wetter in Verbindung mit der Landschaft ist auf jeden Fall beeindruckend:
Die Unterkunft ist einfach, aber hat Küche und Speiseraum. Während Beate das Essen zubereitet, bestücke ich den Dachgarten des Autos (zweites Ersatzrad, 20l Spritkanister und eine Kiste für die Gasflaschen des Kochers):
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Der nächste Tag beginnt trocken und die Landschaft ist beeindruckend. Der erste Gletscher (ein Ausläufer des Eyafjallajökull, dessen Vulkan 2010 ausgebrochen war) taucht auf:
Dann setzt allerdings starker Regen ein. Weil der laut Wetterradar anhalten soll, fahren wir ein Stück zurück, wo es trocken ist und man zu einer in der Landschaft zurückgelassenen DC-3 wandern kann. Der Weg führt 4km durch ein altes Lavafeld. Immerhin hat es schon eine Lupine geschafft, hier anzuwurzeln:
Von der Flugtüchtikeit der DC-3 zeigt sich Beate nicht wirklich überzeugt:
Zumindest scheinen die Fensterscheiben zu fehlen; den Rückweg treten wir daher ebenfalls zu Fuß an:Schon am Flugzeugwrack setzt intensiver Regen ein. Auf dem Weg zur Pakgil Campsite müssen wir über einen kleinen Bergrücken fahren. Bereits bei 200m Höhe ist alles von tiefhängenden Wolken zugenebelt:
Immerhin ist der Campingplatz zu sehen und während des Zeltaufbaus regnet es vergleichweise wenig und es ist vorerst windstill. Regen und Wind frischen aber im Laufe des Abends auf, bis es Mistforken (mit den Spitzen nach unten) regnet. Die Schafe scheint das aber nicht weiter zu stören:
Nach einer Nacht, in der es geschüttet hat, gibt es am Morgen eine Regenpause. Wir können noch mal den tollen Platz sehen. Sehr überfüllt ist es nicht, was sicher auch daran liegt, dass der Weg mit normalen Pkw nicht befahren werden sollte.
Sehr zu unserer Freude und unserem Erstaunen nutzt auch ein Alpenschneehuhnpärchen die Regenpause für einen Rundgang über den Zelplatz. Im letzten Jahr zeigten die sich deutlich scheuer.
Eigentlich wollten wir vor der Abreise eine Wanderung in dieser tollen Landschaft unternehmen. Leider beginnt der nächste Regen bereits beim Zeltabbau und hört auch nicht wieder auf. Die Wanderung fällt also ins Wasser. Immerhin können wir während der Rückfahrt zur Ringstraße was von der Landschaft sehen, die bei der Hinfahrt völlig zugenebelt war:
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Der See Jökulsárlón, in dem die von einem Gletscherlauf des Vatnajökull abgebrochenen Eisberge schwimmen, hatte uns 2010 sehr beeindruckt. Letztes Jahr klappte es zeitlich nicht, den noch mal zu besuchen, aber dieses Jahr wollen wir die Eisberge sehen. Im Gegensatz zu unserem ersten Besuch hat sich der Gletscher stark zurückgezogen und der See ist stattdessesn erheblich größer. Vervielfacht hat sich aber auch die Menge der Touristen. Die gab es damals auch, aber die Anzahl war überschaubar. Inzwischen ist dort ein großes Info- und Ess-Zentrum gebaut worden und es gibt riesige Parkplätze, die inzwischen kostenpflichtig sind. Immerhin sind wir noch in der Vorsaison hier. Der Anblick der Eisberge ist aber trotz des trüben und feuchten Wetters toll:
Der Vatnajökull ist die weltweit drittgröste vereiste Landfläche der Welt (nach Antarktis und Grönland). Der Gletscher fließt in vielen Zungen hinab und es bilden sich an mehreren Stellen Seen. Wir machen nach dem Bezug des Zimmers im Skyrhúsið Guesthouse noch einen abendlichen Abstecher zu einer anderen Gletscherzunge des Vatnajökull. Schon aus der Ferne sieht das beeindruckend aus:
Weil der Gletschersee nur mit Geländewagen erreicht werden kann, ist es vergleichsweise leer - wir sind allein.
Es gibt auf dem Gletscher sogar mal ein kleines und kurzes Sonnenloch. Und auch von oben sieht es spektakulär aus (die Drohne durfte mal abheben).
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Eine Felsenstufe sorgt dafür, dass sich der Gletschersee bilden konnte. Die Eisberge fließen, wenn sie klein genug geworden sind, um die Stufe zu überwinden, an einer Stelle ins Meer. Die Brandung zerbröselt die Mini-Eisberge und wirft sie in kleineren Stücken an den schwarzen Strand. Und der Wind hilft, sie noch etwas weiter auf den Strand zu treiben. Wenn das passende Licht auf den Strand scheint, glitzern sie wie Diamanten. Laut Wettervorhersage soll es früh zwischen 7 und 8 Uhr mal eine Regenpause geben. Die nutzen wir, um Punkt 7 aufdem Strand zu stehen. Wir sind fast allein. Alles liegt voller Eisstücke, manche milchig und manche völlig klar
Die Robbe hat wohl noch nicht so früh mit uns gerechnet. Sie massiert sich den Hals an einem Eisblock:
Nach dem Besuch des Diamentenstrandes geht es zu den Ostfjorden.