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Süden: Þórsmörk / Reykjavik

4. August - Über die F225 Fahrt ins Þórsmörk-Tal zum Hótel Fljótshlíd, Furten ohne Ende auf der F249
5.-6. August - Reykjavik (Hlid Fisherman Village), Vulkan Fagradalsfjall
7. August - Autoübergabe an Sebastian und Rückflug

4. August - Über die F225 Fahrt ins Þórsmörk-Tal zum Hótel Fljótshlíd, Furten ohne Ende auf der F249

Wir verlassen Landmannalaugar über die F225. Sie enthält 2 kleinere Furten und die Piste ist nicht ganz so ruppig wie die F208 und landschaftlich interessant. Eingangs gibt es wieder eine Warnung vor den Furten:

Hier ist mal die Drohne nebenher geflogen; die Furt ist aber unspektakulär:

Es geht durch eine Landschaft mit Vulkanasche und Lavafeldern:

Bei schönstem Wetter kommen wir gegen Mittag in der nächsten Station an, dem Hotel Fljótshlíð in Hvolsvollür.

Für den Nachmittag ist eine kleine Wanderung im Þórsmörk in der Nähe des Eyjafjallajökull geplant, des Vulkans, der 2010 mal den Flugverkehr lahmlegte. Um dahin zu kommen, müssen wir ca. 20km auf der F249 fahren, einer ziemlich rauhen Piste mit vielen Furten, wie immer aber durch eine beeindruckende Landschaft:

Drei Furten sind deutlich anspruchsvoller (also abenteuerlicher) als die von Landmannalaugar, weil die Flüsse breiter und unübersichtlicher sind:

Weitere Dokumentationen des Furtens waren mir nicht mehr erlaubt ("aus Zeitgründen"); ich war froh, dass ich immerhin hindurchfahren durfte.

Irgendwann kommt man an einem idyllischen Platz an, allerdings auf der falschen Flussseite:

Die Furt hier sollte nur von großen Geländewagen befahren werden. Und natürlich rammelt auch hier der Linienbus durch. Aber man kann neben der Furt parken und über eine mobile Fußgängerbrücke den Fluss passieren:

Wir steigen auf einen kleinen Berg mit einer tollen Aussicht. Von hier aus sieht man gleich zwei gigantische Gletscher: den Mýrdalsjökull am Ende des Tals und den Eyjafjallajökull:

Der Tag wurde abgeschlossen mit einem ausgiebigen Duschen nach den 5 Campingnächten und dem Genuss eines sehr leckeren Burgers im Hotel-Restaurant.

5.-6. August - Reykjavik (Hlid Fisherman Village), Vulkan Fagradalsfjall

Auf der Fahrt nach Reykjavik besuchen wir wieder mal ein Vogelschutzgebiet. Bis auf den langen Hals eines Singschwanes war allerdings nicht viel zu sehen:

Die letzten beiden Übernachtungen haben wir im "Hlid Fisherman Village". Das ist schön gelegen, direkt am Meer. Oben auf dem Dach gibt es einen HotPot:

Nur eine Küche gibt es nicht. Gut, dass wir den Benzinkocher dabei haben:

Durch die Kontakte nach Deutschland haben wir eher zufällig vom neuen Magmaausstoß des Fagradalsfjalls seit dem 3.8. erfahren. Das war ein perfektes Timing, denn der Vulkan liegt in der Nähe von Reykjavik, wo wir uns gerade aufhalten.

Für 12:00 hatten wir uns aber bereits Karten für ein Orgelkonzert in der Hallgrimskirkja gekauft. Wir sind also zunächst in die Altstadt gefahren und parkten fast direkt neben einem isländischen Niva, ebenfalls ein 5-Türer:

Sehr erstaunt waren wir, als wir vor einem Laden einen Herrnhuter Stern hängen sahen. Und tatsächlich: das war ein offizieller Händler der Sterne in Island:

Die Hallgrimskirkja ist ein moderner, beeindruckender Bau:

Auch die Orgel ist modern: die Ventile der Pfeifen werden elektrisch angesteuert und die Klaviatur steht unten frei im Kirchenraum. Wir konnten dem Organisten direkt auf die Finger (und Füße) schauen. Die Musik - auch mit Trompete und Gesang begleitet - war unkompliziert und schön.

Anschließend ging es zum Fagradalsfjall. Das Ereignis zieht Menschenmassen an und vor Ort ist in den wenigen Tagen bereits alles perfekt organisiert worden. Eine Webseite mit allen Informationen dazu ist geschaltet und riesige Parkplätze sind eingerichtet, die trotz ihrer Größe proppenvoll sind (im Bild ist einer im Hintergrund zu sehen). Der Weg lässt sich nicht verfehlen - man braucht nur den Massen zu folgen.

Es geht einige Steigungen nach oben. 2 Stunden muss man wandern, z.T. über grobes Geröll. Das Wetter zeigt sich eher trüb:

Nach einer Weile kommt man an einem Feld mit Lava der Vorjahres-Eruption vorbei, aus der es immer noch etwas dampft. Schön schwarz sieht das Ganze aus:

Zum Schluss läuft man über einen Bergrücken und plötzlich taucht das Schauspiel auf. Wie Wasser sprudelt die Lava an drei Stellen empor und es rauscht wie ein Wasserfall:

An einer Stelle ist eine dauernde Fontaine zu sehen. Ringsherum liegt ein Lavabrei, der oberflächlich schwarz ist, aber unten glüht. An einer Stelle fließt die Lava wie an Bach ab. Der Anblick ist irre:

Hier zwei kurze Videos von der Szene:

 

Wir hatten abermals ein Riesenglück mit dem Wetter: gerade, als wir ankamen, lichtete sich der Nebel und wir hatten ca. 15 Minuten eine sehr gute Sicht. Dann zog wieder der Nebel tiefhängender Wolken auf und die Lavafontaine war nur noch zu hören. Außerdem kam hartnäckiger Sprühregen auf, so dass wir flüchteten.

Das war ein wirklich krönender Abschluss unserer Islandreise. Welch ein Glück, dass der Ausbruch kurz vor unserer Abreise und nicht erst danach stattfand. Es war ein toller Urlaub mit vielen beeindruckenden Erlebnissen und einem großen Glück mit dem Wetter (wir mussten niemals im Regen das Zelt auf- oder abbauen). Zum Anstoßen hatten wir extra noch eine Büchse Prosecco aufgehoben:

7. August - Autoübergabe an Sebastian und Rückflug

Am 7.8. ging unser Flug um 23:30 in Richtung Frankfurt zurück. Diesmal mit der Lufthansa und daher gleich mit Maske ab Einstieg in den Flieger.

Sebastian, der mit dem Auto ebenfalls 4 Wochen Urlaub in Island machen will, landete bereits am Nachmittag. Praktischerweise hat Beate für unseren Abreisetag wieder eine Nacht in einem "iStay Cottages"-Bungalow gebucht. Wir konnten dort am frühen Nachmittag einchecken sowie Sebastian vom Flughafen abholen und ebenfalls dorthin bringen. Dann hatten wir ausreichend Zeit zum Schwatzen und gemeinsamen Essen. Zu den "iStay Cottages" gehört eine große und gut ausgerüstete Küche mit Aufenthaltsraum.

Sebastian hat uns abends zum Flughafen gebracht und hatte ebenfalls gleich eine komfortable erste Übernachtungsstelle.

Unser Rückreise gelang trotz Flug mit der Lufthansa über Frankfurt pünktlich und unkompliziert.